Aufbau des AFoPs-Angebotes
Modulare Qualifizierungsbausteine schaffen Flexibilität
Um den unterschiedlichen Kenntnissen und Qualifikationen der Beschäftigten sowie den Anforderungen verschiedener Berufsgruppen und Einrichtungen gerecht zu werden, hat das Bildungsmanagement der AFoPs ein klinikübergreifendes, praxisbezogenes und modulares Weiterbildungssystem entwickelt. Damit wird sichergestellt, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer keine redundanten Inhalte belegen und gleichzeitig Ressourcen auf Seiten der entsendenden Kliniken gespart werden. Der Aufwand sinkt insgesamt, wenn innerhalb eines Zeitraums mehrere Qualifizierungsmaßnahmen absolviert werden.
Neben Einzelveranstaltungen werden auch Zertifikatskurse angeboten, z.B. „Settingmanagement für psychiatrische Einrichtungen“ sowie „Fit für § 64“ statt
Unterschiedliche Vertiefungsstufen für systematische Kompetenzentwicklung
Die Fortbildungsreihe „Einarbeitung neuer Mitarbeitender im Maßregelvollzug“ vermittelt grundsätzliche Kenntnisse und besondere Anforderungen und Aufgaben des Berufsfeldes Maßregelvollzug. Sie richtet sich an alle neuen Beschäftigten ab dem vierten Dienstmonat sowie diejenigen, die innerhalb des LWL in den Maßregelvollzug gewechselt sind. Darüber hinaus können die einzelnen Seminartage auch als Auffrischung für langjährig Beschäftigte genutzt werden.
In den darauf aufbauenden Basisseminaren wird die Handlungsfähigkeit in allgemeinen
forensisch-psychiatrischen Aufgaben und Tätigkeitsfeldern entwickelt. Zu jeder Programmgruppe der
Einarbeitung neuer Mitarbeitender gibt es weiteführende Basisseminare. Der erlebnisorientierte Workshop
„Haltung.Macht.Sinn“ bietet z.B. eine Reflexion des verantwortungsvollen Umgangs mit Macht im Maßregelvollzug.
Die Basisseminare „Störungen erleben, verstehen und behandeln“ vermitteln die Grundlagen der Diagnostik,
Prognostik und Behandlung von psychisch kranken und/oder substanzkonsumgestörten Rechtsbrechern.
In den Aufbau- und Vertiefungsseminaren werden einzelne Fähigkeiten und Fertigkeiten bzw. Interventionen umfassend
vermittelt und deren Anwendung trainiert.
Berufsgruppenübergreifende Angebote, wie z.B. „Stellungnahmen gem. §67e sachgerecht anfertigen“ und
„Kurzintervallrisikoerfassung und gemeinsame Behandlungsplanung“ finden ebenso Berücksichtigung wie
berufsgruppenspezifische Angebote, z.B. Anwendungstrainings in LSR-I, PANSS, PCL-R/-SV, VRA:G und VRS:SO.
In Expertengesprächen reflektieren die Teilnehmenden auf der Basis aktueller Forschungsergebnisse im Austausch
mit anerkannten Fachleuten Fälle und Behandlungsverläufe und entwickeln Lösungsansätze für
fallspezifische Fragestellungen.
Die AFoPs-Angebote können von den Beschäftigten aller LWL-Maßregelvollzugskliniken, dem Integrierten Maßregelvollzug sowie unseren Kooperationspartner:innen in Anspruch genommen werden.