Märchen_01_01_00_00_25_0032 Märchen.haft
Märchen erzählen von existentiellen Erfahrungen, nicht von aktuellen Problemen. Wer in ihnen aktuelle Antworten sucht bzw. solche in sie hineinprojiziert, wird weder den Märchen noch den aktuellen Problemen gerecht. Zu Fragen des heutigen Strafvollzuges, der Haftbedingungen oder zum Sinn und Unsinn von Inhaftierungen finden wir in den Märchen nichts. Wohl aber können sie uns anregen, Probleme anders in den Blick zu nehmen.
Haft, Gefangenschaft, Unfreiheit sind ganz konkrete Herausforderungen, aber auch existentielle Grund-Erfahrungen. Der Mensch ist frei geboren, und dennoch, schon bei der Geburt geraten wir in Banden, Bindungen, Festlegungen: Körper und Geschlecht, Zeit, Herkunftsfamilie, Kultur usw.
Darüber hinaus bleiben und werden wir ein Leben lang immer neu verhaftet, haften wir an Bindungen, Strukturen, Bedingungen, wobei die Grenze zwischen Halt und Haft fließend ist. Vielleicht kann der märchenhafte Blick auf unsere eigenen oft unbedachten Verhaftungen anders aufmerksam machen auf ausdrückliche und offensichtliche Haft-Erfahrungen.
Inhalte
- Lauschen Sie Märchen und Erzählungen von „verhaftet sein und neuen Möglichkeiten“
- Nehmen Sie an einer sensorischen Deprivation teil
- Durchqueren Sie mit uns ein Labyrinth
- Lernen Sie Märchen als eine methodische Variante kennen
- Teilen und reflektieren Sie mit uns persönliche Erkenntnisse
Besonderheiten Veranstaltungsort
Die Übernachtung und Verpflegung ist in diesem Seminar inklusive. Bitte teilen Sie uns eventuelle Unverträglichkeiten per Email spätetens bis 3 Wochen vor Veranstaltungsbeginn unter bildungsportal.afops@lwl.org mit.Zielgruppen
- Alle patientennah Arbeitenden
Referentin / Referent


